Tag 9: Ankunft in Hirtshals / Fazit

Da wir früh unsere Kabine räumen müssen, gehen wir heute schon um kurz nach 7 Uhr zum Frühstück. Da es kaum Aufbewahrungsmöglichkeiten für das Gepäck gibt, stehen alle Passagiere lange Zeit vor Anlegen des Schiffes in den Fluren vor dem Ausgang und warten darauf, dass sie das Schiff verlassen können. Dies sorgt für eine etwas chaotische Situation, die durch zahlreiche ältere deutsche Passagiere, die sich vordrängeln, noch verstärkt wird. Die daraus entstehenden Dispute sorgen aber auch für allgemeine Belustigung unter vielen anderen Passagieren, sodass die Wartezeit irgendwann vergeht.

Nachdem wir das Schiff verlassen haben, sitzen wir fünf Minuten später bereits im Auto, da wir ja direkt am Terminal geparkt hatten. Da das Auto somit aber auch in unmittelbarer Nähe zum Meer stand, sind die Scheiben nun durch den daraus resultierenden Salzbelag ziemlich verdreckt und wir sind froh, an der Autobahn schnell eine Tankstelle zu finden, an der wir diesen wegwischen können.

Obwohl wir diesmal den Weg über Hamburg wählen, kommen wir bereits am späten Nachmittag wieder in Bremen an, viele neue Eindrücke im Gepäck.

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Fazit:

Die „Wikingerkreuzfahrt“ war insgesamt betrachtet eine großartige Reise. Nach Zusammenrechnen aller Ausgaben (inkl. An- und Abreise, Ausgaben für Getränke usw.) haben wir knapp 800€ pro Person in der Außenkabine mit Sichtbehinderung bezahlt und dafür einen hervorragenden Gegenwert erhalten.
Wenn man bedenkt, dass die Reise nur 8 Tage dauerte, so haben wir in dieser kurzen Zeit unglaublich viel erleben und bleibende Eindrücke sammeln können. Natürlich kann man die Reise mit einer „echten“ Kreuzfahrt nur bedingt vergleichen, aber gerade darin begründet sich auch der besondere Reiz der „Wikingerkreuzfahrt“: Die Atmosphäre an Bord passt zum Reedereimotto „Explorers of the North Atlantic“ und die Reiseroute verläuft noch fernab des Massentourismus.
Während die Kommunikation mit dem Kieler Büro im Vorfeld der Reise z.T. nicht immer optimal lief (insbesondere was die telefonische Erreichbarkeit anging), war das (größtenteils sehr junge) Personal an Bord im besten Sinne stets bemüht und sorgte für einen sehr angenehmen den Aufenthalt an Bord. Für die „Kreuzfahrer“ gab es zudem einige besondere Veranstaltungen und ein Coupon-System, das für einen bargeldlosen und vergünstigten Konsum der Getränke sorgte.

U.a. auch deshalb ist es ohne Probleme möglich, die Reise individuell zu buchen, anstatt (zu einem deutlich höheren Preis) bei einem der zahlreichen Busunternehmen zu buchen, die die Reise anbieten. Gerade die Möglichkeit, die Restaurants selbst zu wählen und die Landgänge individuell zu gestalten, war in unseren Augen ein großer Vorteil.

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Die Idee zu dieser Reise hatte ich ursprünglich, da „Das erstaunliche Leben des Walter Mitty“ zu meinen absoluten Lieblingsfilmen gehört und ich unbedingt selbst irgendwann mal über die Straße fahren wollte, die Walter im Film mit dem Longboard hinabfährt. Aufgrund des guten Preises in der Nebensaison entschlossen wir uns dann spontan, im Oktober 2016 diese Reise zu machen, was sich als sehr gute Entscheidung herausstellte.

Durch die (sehr sehenswerte) ZDF-Serie „Trapped“, in der die Norröna eine nicht unbedeutende Rolle spielt, ließ der Wunsch nach Wiederholung der Reise allerdings nicht lange auf sich warten. Außerdem wurden vor Kurzem die Restaurant- und Barbereiche nochmal erneuert und z.B. das Buffetrestaurant um über 100 Plätze erweitert, was eine deutliche Entspannung zur Folge haben dürfte.
Ein Menge guter Gründe also, die Norröna demnächst wieder zu besuchen – ob die Reise dann wieder bis nach Island geht, oder durch ein paar Tage auf den Färöern unterbrochen wird, um diesen beeindruckenden Inseln die angemessene Zeit zu widmen, wird sich noch zeigen.

 

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