Bemerkenswert

Noch ein Blog?

Dies ist kein Influencer-Blog, sonder nur meine persönliche Methode, meine Aufzeichnungen mit den passenden Bildern zu kombinieren und Interessierte daran teilhaben zu lassen. Zu Beginn war die Vorstellung noch, nach jeder Reise umgehend einen Bericht einzustellen, allerdings kostet es doch überraschend viel Zeit, aus den Stichpunkten Texte zu formen und die passenden Bilder herauszusuchen. Dementsprechend ist der Blog eigentlich immer „under construction“, aktuell soll es irgendwann mal so aussehen:

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Tag 9: Ankunft in Hirtshals / Fazit

Da wir früh unsere Kabine räumen müssen, gehen wir heute schon um kurz nach 7 Uhr zum Frühstück. Da es kaum Aufbewahrungsmöglichkeiten für das Gepäck gibt, stehen alle Passagiere lange Zeit vor Anlegen des Schiffes in den Fluren vor dem Ausgang und warten darauf, dass sie das Schiff verlassen können. Dies sorgt für eine etwas chaotische Situation, die durch zahlreiche ältere deutsche Passagiere, die sich vordrängeln, noch verstärkt wird. Die daraus entstehenden Dispute sorgen aber auch für allgemeine Belustigung unter vielen anderen Passagieren, sodass die Wartezeit irgendwann vergeht.

Nachdem wir das Schiff verlassen haben, sitzen wir fünf Minuten später bereits im Auto, da wir ja direkt am Terminal geparkt hatten. Da das Auto somit aber auch in unmittelbarer Nähe zum Meer stand, sind die Scheiben nun durch den daraus resultierenden Salzbelag ziemlich verdreckt und wir sind froh, an der Autobahn schnell eine Tankstelle zu finden, an der wir diesen wegwischen können.

Obwohl wir diesmal den Weg über Hamburg wählen, kommen wir bereits am späten Nachmittag wieder in Bremen an, viele neue Eindrücke im Gepäck.

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Fazit:

Die „Wikingerkreuzfahrt“ war insgesamt betrachtet eine großartige Reise. Nach Zusammenrechnen aller Ausgaben (inkl. An- und Abreise, Ausgaben für Getränke usw.) haben wir knapp 800€ pro Person in der Außenkabine mit Sichtbehinderung bezahlt und dafür einen hervorragenden Gegenwert erhalten.
Wenn man bedenkt, dass die Reise nur 8 Tage dauerte, so haben wir in dieser kurzen Zeit unglaublich viel erleben und bleibende Eindrücke sammeln können. Natürlich kann man die Reise mit einer „echten“ Kreuzfahrt nur bedingt vergleichen, aber gerade darin begründet sich auch der besondere Reiz der „Wikingerkreuzfahrt“: Die Atmosphäre an Bord passt zum Reedereimotto „Explorers of the North Atlantic“ und die Reiseroute verläuft noch fernab des Massentourismus.
Während die Kommunikation mit dem Kieler Büro im Vorfeld der Reise z.T. nicht immer optimal lief (insbesondere was die telefonische Erreichbarkeit anging), war das (größtenteils sehr junge) Personal an Bord im besten Sinne stets bemüht und sorgte für einen sehr angenehmen den Aufenthalt an Bord. Für die „Kreuzfahrer“ gab es zudem einige besondere Veranstaltungen und ein Coupon-System, das für einen bargeldlosen und vergünstigten Konsum der Getränke sorgte.

U.a. auch deshalb ist es ohne Probleme möglich, die Reise individuell zu buchen, anstatt (zu einem deutlich höheren Preis) bei einem der zahlreichen Busunternehmen zu buchen, die die Reise anbieten. Gerade die Möglichkeit, die Restaurants selbst zu wählen und die Landgänge individuell zu gestalten, war in unseren Augen ein großer Vorteil.

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Die Idee zu dieser Reise hatte ich ursprünglich, da „Das erstaunliche Leben des Walter Mitty“ zu meinen absoluten Lieblingsfilmen gehört und ich unbedingt selbst irgendwann mal über die Straße fahren wollte, die Walter im Film mit dem Longboard hinabfährt. Aufgrund des guten Preises in der Nebensaison entschlossen wir uns dann spontan, im Oktober 2016 diese Reise zu machen, was sich als sehr gute Entscheidung herausstellte.

Durch die (sehr sehenswerte) ZDF-Serie „Trapped“, in der die Norröna eine nicht unbedeutende Rolle spielt, ließ der Wunsch nach Wiederholung der Reise allerdings nicht lange auf sich warten. Außerdem wurden vor Kurzem die Restaurant- und Barbereiche nochmal erneuert und z.B. das Buffetrestaurant um über 100 Plätze erweitert, was eine deutliche Entspannung zur Folge haben dürfte.
Ein Menge guter Gründe also, die Norröna demnächst wieder zu besuchen – ob die Reise dann wieder bis nach Island geht, oder durch ein paar Tage auf den Färöern unterbrochen wird, um diesen beeindruckenden Inseln die angemessene Zeit zu widmen, wird sich noch zeigen.

 

Tag 8: (Kein) Land in Sicht

Der heutige (See-)Tag steht im Zeichen der Entspannung. Wir machen es uns mit einem guten Buch im Saga-Café gemütlich und verbringen viel Zeit an Deck, um in den windstillen Ecken die Sonne zu genießen. Die Shetlands waren heute nur für Frühaufsteher zu sehen, da wir die Inselgruppe bereits gegen 5 Uhr passiert haben. Deshalb gibt es heute tagsüber nur Ölbohrinseln zu sehen.

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Am Abend müssen/dürfen wir dann nochmal im Buffetrestaurant essen, da das „große Wikingerbuffet“ im Reisepreis inkludiert ist. Das Buffet macht seinem Namen alle Ehre und bietet für Festlandeuropäer z.T. gewöhnungsbedürftige Delikatessen der färingischen und isländischen Küche, wie z.B. Schafsköpfe. Zum Abschied bekommt jeder Passagier eine Dose isländisches Bier und einen Tonkrug, der Island und die Färöer zeigt. Am späten Abend können wir noch für einige Stunden die Lichter der südnorwegischen Küste beobachten, da wir bei Stavanger in Sichtweite vorbeifahren.

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Tag 7: Im Norden der Färöer

Heute sollen wir erst um 15 Uhr Tórshavn erreichen, sodass der Vormittag ereignislos verläuft. Wir hatten bereits kurz nach Buchung der Reise für diesen Tag den Lunch im Steakhaus gebucht, da dieser ziemlich günstig war. Laut Katalog und Website sollte man die Wahl zwischen Krabben zum Pulen, Burger und Fish & Chips haben. In der Praxis gab es dann doch noch ein paar weitere Alternativen, wir entscheiden uns beide für ein Steak mit Pommes. Für 17€ bekommen wir ein richtig gutes Steak, und auch der aufmerksame Service überzeugt wieder voll und ganz.

Während wir noch unser Mittagessen genießen, kommen bereits die nördlichen Spitzen der Färöer in Sicht, sodass wir uns nach dem Essen nach draußen begeben. Hier ist es heute allerdings ziemlich windig und dementsprechend kalt. Dennoch ist die Durchfahrt durch die Insel wieder ein besonderes Erlebnis. Nachdem wir pünktlich in der Hauptstadt angelegt haben, müssen wir uns wieder beeilen, von Bord zu kommen, da wir an unserem zweiten und letzten Ausflug teilnehmen. Dieser besteht aus einer Rundfahrt über die Hauptinseln Streymoy und Eysturoy ins kleine Dörfchen Gjógv.

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Während der Fahrt, versucht uns unser Reiseleiter, die korrekte Aussprache des Ortes beizubringen, die in etwa wie „Jack-ff“ klingt. Die Fahrt führt uns vorbei an vielen kleinen Dörfern und beeindruckenden Fjorden und wir erklimmend verschiedene Passstraßen, z.B. oberhalb des kleinen Ortes Funningur.

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In Gjógv angekommen, gibt es zuerst Kaffee und Kuchen; die meisten machen sich aber wie wir schnell wieder auf, um die knapp bemessene Zeit für einen Rundgang durch den Ort zu nutzen. Zu Recht wird der Ort als „malerisch“ angepriesen, die bunten Häuser bilden einen spannenden Kontrast zum dunkelblauen Meer und den grünen Bergflanken.

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Außerdem sollte man sich hier den Naturhafen ansehen, der in einer kleinen Bucht liegt. Leider haben wir hier nicht genügend Zeit, um uns alles in Ruhe anzusehen, da wir bald schon weiterfahren müssen.

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Im Folgenden erkunden wir mit dem Bus zahlreiche weitere Fjorde und Passstraßen, was, obwohl man die ganze Zeit im Bus sitzt, doch sehr beeindruckend ist. Dass National Geographic die Färöer vor einigen Jahren auf Platz eins der „111 schönsten Inseln“ gewählt hatte, kann man hier gut nachvollziehen. Die Unberührtheit der Inseln und das Fehlen touristischer Einrichtungen fasziniert.

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Erst gegen 20 Uhr sind wir zurück an Bord, begeistert von den vielen Eindrücken, die wir in dieser begrenzten Zeit von den Färöern sammeln konnten. Die Abfahrt, die für 21 Uhr geplant war, verzögert sich, da noch Ladung an Bord genommen werden muss. Da es wieder sehr bewölkt ist, besteht auch heute keine Chance, Polarlichter zu sehen.

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Tag 6: „Waterfall Lane“

Für heute hatten wir eine Wanderung geplant, da der angebotene Busausflug für uns nicht interessant war und wir gerne etwas auf eigene Faust unternehmen wollten. Da es in Seyðisfjörður keine Autovermietung gibt, kann man eigentlich nur im Ort bleiben. Die unmittelbare Umgebung bietet allerdings genügend Wandermöglichkeiten, sodass man hier auch mehr als einen Tag verbringen kann. In der Nähe der Schule gibt es eine Wanderkarte, auf der einige Wege mehr oder weniger gut ausgewiesen sind und mithilfe derer wir eine grobe Route planen können. Nachdem wir uns im Supermarkt mit genügend Proviant eingedeckt haben, entscheiden wir uns, in Richtung „Waterfall Lane“ zu gehen.

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Nachdem es am Morgen noch geregnet hatte, klart es glücklicherweise langsam auf. Da der Beginn des Wanderwegs nicht wirklich ausgeschildert ist, verlassen wir Seyðisfjörður entlang der Hauptstraße und gehen bis zu Islands ältestem Wasserkraftwerk Fjardasel. Ab hier ist der Weg dank gelber Stöcke mal mehr, mal weniger gut erkennbar. Relativ gemütlich wandert man parallel zum Fluss in Richtung Pass.

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Dabei wird der Wanderweg seinem Namen mehr als gerecht, denn man kommt wirklich an unzähligen Wasserfällen, wie z.B. dem Gufufoss, vorbei.

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Nach einer Mittagspause kehren wir um, da plötzlich keine Wegmarkierungen mehr zu sehen sind und wir nicht wild durch die empfindliche Vegetation laufen wollen. Von unserem Rastpunkt haben wir aber bereits eine imposante Aussicht auf den Fjord und die umliegenden Berge. Dieser Ausschnitt (klick) aus „Walter Mitty“ zeigt einen ziemlich guten Überblick über das Gebiet.

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Auf gleichem Weg geht es zurück zum Kraftwerk. Hier können wir uns nun rechts halten und kommen somit nicht zurück auf die Straße, sondern wandern oberhalb des Ortes an diesem vorbei, um zurück zum Hafen zu kommen.

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Auf unserer gesamten Wanderung begegnete uns nicht eine einzige Person, sodass wir die fantastische Natur quasi für uns allein hatten – ein großartiges Erlebnis.

Da der Tag recht anstrengend war, versuchen wir spontan, noch einen Tisch im Simer- Dim-Steakhaus zu bekommen. Hier essen wir sehr leckere Burger zu einem fairen Preis.

 

Am Abend gibt es für alle „Kreuzfahrer“ in der Sky Bar noch einen „Wikingerpunsch“ zur Abfahrt. Da es um 20 Uhr bereits komplett dunkel und auch bewölkt ist, bleiben wir jedoch nicht mehr lange an Deck.

Tag 5: Fahrt zum Mývatn

Heute stehen wir früh auf, sodass wir um kurz nach sieben bereits beim Frühstück sind. Lange hält es mich hier jedoch nicht, da die isländische Ostküste bereits in Sicht ist.

An Deck haben sich bereits einige Hobby-Fotografen versammelt, da wir am Heck einen unglaublich eindrucksvollen Sonnenaufgang beobachten können. Schiffsvoraus bildet das zarte Rosa einen spannenden Kontrast zur schroffen Küste.

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Wenig später befinden wir uns bereits im schmalen Fjord und erreichen pünktlich Seyðisfjörður.

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Hier begeben wir uns schnell von Bord, da unser Ausflug, den wir im Vorfeld über die Reederei gebucht hatten, bereits kurz nach Ankunft des Schiffes beginnt. Dieser wird mit 2 Bussen durchgeführt, die von den Färöern mitgenommen wurden. Bei allen vier Ausflügen, die man insgesamt buchen kann (bzw. die ab dem „All Inclusive“-Paket inkludiert sind), gibt es je einen Bus für dänische Gäste und einen für deutsche, britische und die restlichen dänischen Gäste.
Nachdem wir Seyðisfjörður hinter uns gelassen haben, erklimmen wir die beeindruckende Passstraße nach Egilsstaðir, die durch den Film „Walter Mitty“ bekannt geworden ist.

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Hinter Egilsstaðir (spricht man übrigens ungefähr wie „Ejilstaja“ aus) erstrecken sich die unendlich scheinenden Weiten, die Island so besonders machen, und wir fahren rund 2 Stunden in Richtung Norden. Als Reiseleiter fungiert heute unser „Cruise Host“, der uns u.A. auf die „Game of Thrones“-Schlucht und die „Oblivion“-Brücke hinweist.

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Im Mývatn-Gebiet angekommen, hält unser Bus zuerst zu den „Mývatn Nature Baths“. Nach einem kleinen Mittagessen schwimmen wir natürlich ein paar Runden in der Lagune, bevor es dann auch schon weitergeht.

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Nächster Halt ist Dimmuborgir, wo wir jedoch nur wenig Zeit haben, um die Lavaformationen zu erkunden. Im Vergleich zu meinem ersten Besuch hier im Juli 2015, als unzählige Reisebusse auf dem Parkplatz standen und es dementsprechend überfüllt war, sind wir diesmal fast die einzigen Besucher – eine sehr angenehme Erfahrung.

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Anschließend fahren wir zum Highlight eines jeden Mývatn-Ausflugs, dem Solfatarenfeld Námaskard. Im Vergleich zu 2015 „dampft“ es diesmal übrigens deutlich mehr.

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Auf der Rückfahrt nach Seyðisfjörður legen wir noch einen Zwischenstopp an einem Wasserfall ein, von wo aus wir eine gute Sicht auf die Weite Nordostislands haben.

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Da wir noch vor den Passagieren der deutschen Busunternehmen zurück sind, haben wir das Schiff fast für uns allein und können wieder in Ruhe im Diner essen.
Danach machen wir noch einen kleinen Spaziergang durch den fast menschenleeren Ort. Außer in der Nähe der Fähre und des Hotels Aldan (ebenfalls bekannt durch „Walter Mitty“) wirkt Seyðisfjörður z.T. wie ausgestorben.

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Tag 4: Rundgang durch Tórshavn

Noch während wir schliefen erreichte die Norröna ihren Heimathafen Tórshavn. Da alle Passagiere, die auschecken oder einen Busausflug machen, bereits ziemlich früh starten, geht es beim Frühstücksbuffet heute deutlich entspannter zu und wir können durch die Panoramafenster Tórshavn beim Erwachen zusehen.

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Nach dem Frühstück machen wir uns zu Fuß auf in die Stadt, wobei wir, sobald das Schiff verlassen ist, eigentlich schon mittendrin sind. Die Halbinsel Tinganes ist fußläufig in wenigen Minuten zu erreichen und auch die Haupteinkaufsstraße ist kaum weiter entfernt. Im Vorfeld hatte mir die Tourismusbehörde „Visit Faroe Islands“ kostenfrei einige Broschüren zugesendet, sodass wir zumindest einen Stadtplan hatten. Eigentlich kommt man aber auch ohne zurecht.

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Nachdem wir die Altstadt erkundet haben, machen wir noch einen Abstecher zum Fußballstadion, wo an diesem Abend die portugiesische Nationalmannschaft zu Gast sein wird. Leider legt unser Schiff aber schon wieder um 14 Uhr ab, sodass wir davon nichts mitbekommen. Die Euphorie, den amtierenden Europameister zu empfangen, ist in der ganzen Stadt zu spüren, da Cristiano Ronaldo in nahezu jedem Schaufenster zu sehen ist. Als wir den Dom besuchen, fragt uns der Pfarrer dementsprechend zuerst auch, ob wir Portugiesen seien, bevor er uns mit Freude das Innere der Kirche zeigt.

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Nach einem Abstecher zu einem kleinen Aussichtspunkt, an dem wir auch zum ersten Mal die für die Färöer typischen Schafe sehen, und zum Leuchtturm direkt neben dem Schiff kehren wir zum Hafen zurück.
In dem kleinen Fort an der Hafeneinfahrt findet sich ein Graffito:, das sich auf den „Grindadráp“ (dt. Grindwalfang) beziehen dürfte.

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Nach der Ausfahrt aus dem kleinen Hafenbecken spürt man den Wind an Deck doch deutlich, was aber die meisten Gäste nicht davon abhält, die nun folgende Passage durch die Inseln von hier aus zu verfolgen. Zu faszinierend sind die Eindrücke, die man hierbei gewinnt. Die schroffen grünen Berge in Verbindung mit dem dunkelblauen Wasser, das sich in plötzlich auftauchende Fjorde schmiegt erstreckt, begeistern jeden Passagier.

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Als wir ganz im Norden der Inseln sind, sind sogar einige Sonnenstrahlen zu sehen und sorgen für eine beeindruckende Lichtstimmung.

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Tag 3: Vorbei an den Shetland Islands

Am Morgen begeben wir uns zuerst ins Norröna-Buffetrestaurant, da hier das Frühstücksbuffet serviert wird. Auch hier zeigt sich, das das Restaurant eigentlich zu klein für die vielen Passagiere ist, es gibt wieder ein ziemliches Gedränge und wir sind froh, dass das Simmer-Dim-Steakhaus durch eine Verbindungstür mitgenutzt werden kann. Hier ist es etwas ruhiger als direkt im Buffetraum, allerdings sind die Tische auch ziemlich begehrt. Bezüglich der Auswahl kann man das Frühstück allerdings nicht kritisieren, es entspricht dem eines guten 3-4-Sterne-Hotels in Deutschland.

Am heutigen Tag steht die Entspannung im Vordergrund: Wir sehen uns im Duty-Free-Shop um, trinken und essen etwas im Saga-Café und sehen uns einen Film über die Färöer an, der hier gezeigt wird. Außerdem gibt uns Simon hier weitere Informationen zum morgigen Tag. Die meiste Zeit verbringen wir aber an Deck, da das Wetter hervorragend ist. Gegen 15 Uhr kommen die Shetland-Inseln in Sicht und wir genießen die Passage.

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Die Sonne scheint hier fast schon zu kräftig, denn das starke Gegenlicht stellt mich vor einige Schwierigkeiten beim Fotografieren.

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Das Abendessen nehmen wir heute im „Diner“ ein, das eine Art Cafeteria mit einigen warmen Gerichten und einem abgespeckten Buffet ist. Die Auswahl am Buffet ist zwar sehr begrenzt und die Speisen eher einfach, aber die ruhige Atmosphäre entschädigt dafür ausreichend.

Tag 2: „Leinen los“ in Hirtshals

Wir hatten am Vorabend noch überlegt, die Leere der Tankstelle zu nutzen und schnell zu tanken, uns dann aber entschieden, dies am nächsten morgen zu tun — ein Fehler, wie sich schnell herausstellte. Nach dem Frühstück fahren wir zur Tankstelle, wo sich gefühlte 50 weitere Autos tummeln (die Tankstelle ist die letzte vor der dänischen Grenze). Wir haben allerdings Glück, da uns einer der zahlreichen Einweiser vorlässt und so können wir pünktlich nach Hirtshals starten.

Während wir Jütland durchqueren, regnet es fast ununterbrochen, erst einige Kilometer vor Hirtshals klart der Himmel auf. Über eine Umgehungsstraße erreicht man das Hafengelände und vor uns erstreckt sich die Bucht von Hirtshals, in der wir schon kräftigen Wellengang beobachten können.

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Da wir unser Auto nicht mitnehmen wollen, beginnt nun die Parkplatzsuche. Auf Nachfrage bei Smyril Line wurde uns nur erklärt, dass man das Auto entweder bei einem Hotel im Ort gegen Gebühr abstellen könne (was uns aber zu weit weg war), oder einen unbewachten Parkplatz im Hafengebiet nutzen könnte. Diesen Parkplatz finden wir auch direkt, allerdings ist er von halbmeterhohen Sanddünen umgeben, nicht unbedingt die beste Möglichkeit also. Da ich in einem Reisebericht gelesen hatte, dass man sein Auto auch direkt am Fjordlines-Gebäude abstellen könne, fahren wir also weiter dorthin und fragen die Mitarbeiterin am Check-In.

Diese stellt uns dann gegen Vorlage unserer Buchungsnummer auch sofort kostenlos eine Berechtigungskarte zum Parken für die ganze Woche aus, sodass wir nun nur noch unser Gepäck holen müssen und einchecken können. Die Anzahl an Parkplätzen direkt am Gebäude ist übrigens ziemlich begrenzt, sodass wir um kurz nach 12 Uhr auch schon einen der letzten bekamen.

Nun heißt es warten, denn das Schiff kann erst ab 14 Uhr betreten werden. Da wir relativ kurzfristig gebucht hatten, waren nur noch Außenkabinen mit Sichtbehinderung verfügbar, was sich aber als Vorteil herausstellt, als wir die Kabinennummer unserer Bordkarte mit dem Deckplan abgleichen. Unsere Kabine befindet sich sehr zentral in unmittelbarer Nähe zum Simmer-Dim-Restaurant und somit auch allen anderen öffentlichen Einrichtungen. Allgemein sind die Wege auf der Fähre kurz und man findet sich schnell zurecht.

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Aufmerksam geworden auf die „Wikingerkreuzfahrt“ war ich durch „trendtours“, die diese quasi jede Woche als Busreise anbieten. Kurz vor Hirtshals waren uns auf der Autobahn bereits zahlreiche Busse der vergangenen Reise entgegengekommen und auch auf unserer Reise werden wieder einige Busse an Bord sein, sodass sich die Wartehalle nun nach und nach mit den Bustouristen füllt.

Als dann das Boarding beginnt, finden wir unsere Kabine innerhalb weniger Minuten. Allerdings ist das obere Bett noch verschlossen und auch die gebuchte Minibar noch nicht gefüllt. Da in jedem Gang aber hilfsbereite Mitarbeiter zur Verfügung stehen, ist dies schnell behoben und wir beginnen unseren Rundgang über das Schiff. Die öffentlichen Bereiche verteilen sich im Wesentlichen über drei Decks im hinteren Bereich und sind, wie erwähnt, recht übersichtlich, aber ansprechend eingerichtet. Da die Bewertungen bei „Holidaycheck“ z.T. ziemlich negativ waren, sind wir definitiv sehr positiv überrascht. Mit einem heißen Kakao machen wir es uns dann in der (sehr beliebten) „Sky Bar“ gemütlich und warten auf die Abfahrt. Der Wind bläst bereits ordentlich und wir merken durchaus, dass wir uns im Skagerrak befinden. Nach der etwas verspäteten Abfahrt gehen wir zum „Begrüßungscocktail“, der für alle Passagiere angeboten wird, die die gesamte Rundreise gebucht haben. Im Laufe der Reise gibt es weitere kleine Veranstaltungen solcher Art, z.B. Filmvorführungen oder Bingo-Spiele.
Der „Cruisehost“ Simon stellt uns das Programm der nächsten Tage vor und versorgt uns (übrigens auf Deutsch) mit allen wichtigen Informationen.

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Das heutige Abendessen hatten wir (wie die meisten Mahlzeiten) zuvor per Mail gebucht. Nach der langen Reise wollten wir uns an diesem Abend das „große Wikingerbuffet“ gönnen: Dieses wird im Norröna Buffetrestaurant angeboten, wohin wir uns also begaben. Auch wenn die Auswahl sehr gut war, war ein entspanntes Abendessen leider nicht möglich. Am Buffet ging es sehr eng und gedrängt zu und der ein oder andere ältere deutsche Passagier vergaß dann doch seine Manieren.

Für alle Passagiere, die die „Wikingerkreuzfahrt“ über ein Busunternehmen gebucht hatten, war das Abendessen im Buffetrestaurant eigentlich inklusive, allerdings gab es nach der Erfahrung des ersten Abends bereits einige Passagiere, die ihr nächstes Abendessen in einem der anderen Restaurants einnahmen.

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Tag 1: Bis zur dänischen Grenze

Relativ kurzfristig hatten wir uns entschlossen, im Oktober 2016 noch eine einwöchige Schiffsreise zu unternehmen. Nach kurzem Überlegen war klar, dass die von Smyril Line angebotene „Wikingerkreuzfahrt“ genau das Richtige für uns sein könnte.

Die Reise führt ab Hirtshals im Norden Dänemarks mit einem kurzen Zwischenstopp auf den Färöern nach Seydisfjördur im Nordosten Islands, wo das Fährschiff Norröna für 35 Stunden festmacht. Auf dem Rückweg erfolgt ein weiterer Anlauf von Tórshavn, der färingischen Hauptstadt. Für mehr Infos bzgl. Route und Schiff bitte hier klicken.

Quelle: smyrillinecargo.com

Unsere Reise beginnt bereits am Freitag. Da wir erst nachmittags starten, wäre die Strecke bis Hirtshals, von wo die Fähre ablegt, etwas weit, sodass wir noch eine Zwischenübernachtung einlegen.

Nach einem leckeren Mittagessen machen wir uns also gegen 14 Uhr in Bremen auf den Weg nach Cuxhaven, da wir hier die noch relativ neue Fährverbindung nach Brunsbüttel nutzen wollen. Ob der Weg nach Flensburg mit der Fähre und über die Bundesstraßen wirklich schneller ist als über Hamburg und die Autobahn, können wir abschließend nicht beurteilen, allerdings ist es (gerade freitags) natürlich deutlich entspannter.

Da wir bereits im Voraus ein Onlineticket gekauft hatten, können wir direkt im vorderen Wartebereich parken und kommen als eines der ersten Autos an Bord.

Hier erwarten uns zwei Cafés sowie viel Platz zum Rumschauen. Die Überfahrt über die Elbe dauert ca. 90 Minuten, vergeht aber schnell. An Deck weht schonmal eine ordentliche Brise — wir erwarten auf der Norröna aber nochmal deutlich mehr.

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Die Fährverbindung wurde zwischenzeitlich wegen finanzieller Probleme eingestellt, seit Kurzem (Stand Mai 2017) aber wieder aufgenommen. Die Überfahrt dauert nun auch nur noch 60 Minuten.

Am Abend kommen wir dann am Autohof Flensburg-Handewitt an, wo wir ein Zimmer im Ibis-Hotel reserviert hatten. Das Hotel erinnert eher an eine Jugendherberge, reicht uns für eine Nacht aber aus. Der Autohof bietet alles, was man braucht; so gibt es z.B. ein (mäßiges) Steakhaus.